Musikkonzept Atelierschule Zürich

Musikunterricht im Modul-Format

Abschied vom Klassenunterricht

Seit 2008 gibt es an der Atelierschule ein unter meiner Leitung eingeführtes, innovatives Unterrichtskonzept für das Grundlagenfach Musik. Statt im Klassenunterricht, wird seitdem in Form frei wählbarer, klassen- und jahrgangsüber­greifender Module unterrichtet, darunter ein breites Angebot an Ensembles mit unterschied­lichem Repertoire, von Bigband über Popchor und Orchester bis hin zum großen Chor, sowie mehrere Work­shops mit unterschiedlichen Thematiken. Aus diesem Modulangebot können sich die Schüler*innen jedes Schuljahr ihr persönliches Musikprogramm zusammenstellen, je nach Interesse auf der Basis der in der Stundentafel vorgesehenen Dotierung von anderthalb Jahres­stunden Musik oder freiwillig über sie hinaus.

Freräume für die individuelle Vertiefung

So entstehen Freiräume und Anregungen für die individuelle Vertiefung und Erweiterung musikalischer Kompetenzen, und motivierende Begegnungen mit Schüler*innen aus anderen Klassen und Jahrgängen mit ähnlichen Interessen. In den letzten Jahren konnten die 15-19jährigen Schüler*innen zwischen vier Ensembles (Chor, Bigband, Orchester und Vokalensemble) und acht Workshops wählen. Letztere finden überwiegend kompakt an Wochenenden oder Abenden statt, das Angebot reicht von individualisierenden Praxis-Formaten wie Gesang (Stimmbildung) und Komposition/Songwriting über Gruppen­projekte wie Popchor, Balkan Rock, Jazz-Improvisation und Instrumentalensemble/Band bis hin zu den reflektierend bzw. technisch orientierten Workshops Musikgeschichte und Studiotechnik. Ein Intensivtraining Musik­theorie kann im Rahmen des gemeinsamen Grundlagenfach-Blockunterrichts der elften und zwölften Klassen während der sieben Wochen zwischen den Sommer- und den Herbstferien gewählt werden.

Schwerpunktfach Musik

Für Schüler*innen im Schwerpunktfach Musik gelten die Grundlagenfach-Module als Teil des Schwerpunktfach-Unterrichts (SPF), zusätzlich gibt es eigene SPF-Lektionen. Insgesamt zeigt die Erfahrung, dass sich über die Hälfte der Schüler*innen für mehr als das Mindest-P­ensum Musik entscheidet, viele auch für deutlich mehr.